JEAN ZIEGLER...

... und sein neuestes Buch "Der Hass auf den Westen" --> Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren zu lesen, ist wahrlich eine Herausforderung. Erschütternde Berichte über die Praktiken der Internationalen Konzerne ( vornehmlich Erdöl ) und die praktizierte Agrar-Dumpingpolitik des Westens, lassen erahnen, welche Wut sich bei den Völkern Afrikas in den letzten Jahrzehnten angesammelt haben muß.
Hier einige wenige Auszüge aus diesem Buch:

"Zwischen 1972 und 2002 hat sich in Afrika die Zahl der schwer und dauerhaft unterernährten Männer, Frauen und Kinder von achtzig auf zweihundert Millionen Menschen erhöht" ...


Jahr für Jahr schüttet die Regierung in Washington an die rund sechstausend amerikanischen Baumwollpflanzer fünf Milliarden Dollar Subventionen aus. Auf dem Weltmarkt wird deshalb die amerikanische Baumwolle zu Preisen gehandelt, die 30 bis 40 Prozent unter denen der afrikanischen Baumwolle liegen. In West- und Zentralafrika leben fünf Länder, fast ausschließlich von der Baumwolle. 85 Prozent seiner Einkünfte stammen aus dem Erlös dieses Rohstoffes..

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An den Bohrlöchern wird Erdöl gefördert. (S.h.e.l.l.) Doch mit dem Öl tritt Gas aus. Dieses Gas enthält Gifte, die für den Menschen gefährlich sind... Doch in Nigeria wird das Gas aus dem Delta am Ende langer Schornsteine verbrannt. Tag und Nacht flammen die Fackeln, gigantische Feuersäulen, die in den Himmel schießen. Vollkommen straffrei.
Amerikanische Forscher schätzen, dass die Ölfelder des (Niger)_Deltas mehr Kohlendioxid ausstoßen als alle Ölfelder der Erde zusammen.


Und in Europa? werden Klimakonferenzen abgehalten (ohne wirkliches Ergebnis), werden die Bewohner mit Auflagen und Bestimmungen konfrontiert, als ob die Rettung der Welt nur daran festgemacht werden kann - Heuchelei pur!

Jean Zieglers Bücher, haben immer wieder erbitterte Kontroversen ausgelöst; dieses Buch ist aufrüttelnd und zielgerichtet und sehr empfehlenswert für Menschen, die nach Hintergründen des rationalen, kalten Hasses der Völker des Südens, fragen.
steppenhund - 6. Jan, 21:21

Schön, dass es diese Erwähnung des Buches gibt. Und wir können uns wirklich nicht darauf ausreden, dass wir nichts gewusst haben. In einer gewissen Weise sind wir die Nazis der heutigen Generation, die man einmal genauso verachten wird, wie wir das heute (größtenteils) mit den Nazis tun.
Vielleicht hat es auch mit Evolution zu tun. Das bedeutet dann letztendlich einen recht blutigen Krieg, bei dem wir auch unser Fett abbekommen werden. Bzw. werden wir nachher keines mehr haben.

Elisabetta1 - 6. Jan, 21:43

Jean Ziegler ist ein Mahner, findet aber trotz seiner Reputation zu wenige Entscheidungsträger, welche eine Veränderung herbeiführen können und wollen.
Schon sein Buch "Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher", habe ich mit Bestürzung gelesen.
steppenhund - 6. Jan, 23:31

Es gab Mahner zu jeder Zeit. Kassandra wurde schon bei Homer beschrieben. Und die Mahner sind an sich chancenlos, weil sie gleich gegen zwei Machtblöcke antreten müssen. Gegen die "Herrschenden", für die Veränderung Verzicht zu bedeuten scheint, (es ist fraglich, ob das überhaupt zwingend verbunden ist) und für die große Masse der Menschen, die lieber belogen sein wollen, um nichts ändern zu müssen.
Ich habe keine Ahnung, wie letztere Gruppe, die ja vielleicht beeinflussbar wäre, umzustimmen ist. Denn aus der gleichen Veränderungsunlust werden alle vier oder fünf Jahre sämtliche Wahlversprechungsbrüche vergessen und bereitwillig den neuen Versprechungen zugehört.
Es ist vermutlich notwendig, dass Bücher wie dieses geschrieben werden, aber wir sind noch nicht so weit, dass wir die Lehren daraus ziehen können. Wenn die Katastrophen immer größer werden, (und das werden sie in der Zukunft) wird sich vielleicht jemand besinnen, dass es immer die gleichen Mechanismen sind, die uns Menschen in die katastrophalen Situationen bringen. Vielleicht in einhundert oder dreihundert Jahren, vielleicht erst in weiteren zweitausend.
Elisabetta1 - 7. Jan, 11:11

Manches Mal, bin auch ich geneigt, dem Zitat von Epiktet zu folgen, das da lautet:

"Es gibt nur einen Weg zum Glück und der bedeutet, aufzuhören mit der Sorge um Dinge, die jenseits der Grenzen unseres Einflussvermögens liegen.

Doch dann wieder, rütteln mich Bücher, wie dieses von Jean Ziegler auf - obwohl ich mir bewußt bin,
daß ich nie etwas ändern werde können.
Ambrosia - 7. Jan, 12:45

wir können

nur im "Kleinen" etwas ändern, indem wir bei uns selbst anfangen... und das wäre schon viel.

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