Morgen ist alles anders

dass mich der Tod bisher begleitet hat, das klänge zu pathetisch, aber 18 Monate Zivildienst auf einer Sterbestation sowie diverse sehr enge Erfahrungen mit geliebten Mitmenschen, die dem Krebs anheim gefallen sind, lassen mich die Thematik eher undistantiert, dewegen aber nicht eindimensional sehen.
Leider sterben viele Menschen allein und manchmal sehr isoliert. Ich habe aber auch mit einigen dieser Menschen "letzte" Worte gesprochen und war erstaunt, welche Lebensweisheiten sie mitzuteilen hatten. Und vielleicht waren diese Lebensweisheiten der Grund ihres Lebens.

Und vielleicht bin ich es, die all die Nuancen die den Sinn und das Leben ausmachen, so wie Du es gerade geschildert hast, viel zu wenig bedacht habe.
Ohne Großfamilie und Kinder im Hintergrund, neigt man schon eher den Worten Pessoas etwas abzugewinnen.

meine, mir sehr bewußt gewordenen erfahrungen mit dem tod, hatte ich erst als meine eltern starben. in jüngeren jahren, habe ich - so wie die meisten menschen vermutlich - alles in diesem zusammenhang verdrängt.
ich stimme sowohl hexa als auch thomasfrancisco zu, daß in dem moment, wo verlassene menschen
*zurückbleiben*, das ableben eines menschen bedeutungsvoll ist.
allerdings gibt es unzählige menschen ohne angehörige, die entweder alleine oder in irgendwelchen *pflegehäusern*, ihre letzten jahre verbringen und deren ableben, lediglich durch eine *zeitungs_randnotiz* wahrgenommen wird.