Ist_das_heute_überhaupt_vorstellbar?

Einen interessanten Artikel fand ich kürzlich in meiner Tagszeitung, der Aufschluß darüber gab, wie es noch im Jahre 1838 mit den hygienischen Zuständen auf den Straßen meiner Stadt ausgesehen hat.
Ich zitiere:
"Noch 1838 flossen die Abwässer der Häuser übel riechend in der Mitte der Herrengasse (heute DIE Flanier- und Einkaufsstraße in der Innenstadt) zu einem schmutzigen Rinnsal zusammen"
"... früher war es normal, seinen Unrat samt stinkender Abwässer einfach aus dem Fenster auf die Straße zu werfen"
"... bestand wiederum die Gefahr, dass man von oben begossen, wenn ein Nachttopf ausgeleert wurde."
"... von Straßenbeleuchtung keine Spur, die Straßenverhältnisse ein Wahnsinn."
"... In vielen Winkeln stieß man auf ekelhafteste Küchenabfälle und noch ärgeren Unrat."

Das Thema "Gute, alte Zeit" ist zumindest in dieser Hinsicht (und m.E. noch in vielen anderen) ad absurdum zu führen. Krankheiten, hohe altersspezifische Mortalität waren die Folgen.
Ein Glück zwar, unter diesen hygienischen Verhältnissen nicht gelebt haben zu müssen, dafür werden wir heute von den Errungenschaften der Technik, Chemie etc. bedroht --> "Leben ist immer lebensgefährlich" , wußte Erich Kästner.
Jossele - 2. Feb, 17:45

Die gute alte Zeit wird ja meißt durch einen Filter betrachtet, weil als man selber jünger war, war alles besser (?).
Jünger war man, und die Aussichten hatten breiteren, weitreichenderen Horizont, mehr auch nicht. Die vorher jünger waren, waren ebenso beglückt im Nach-hinten-sehen.
Gute alte Zeit, da erinnert man/frau nicht so sehr gern der Schattenseiten.

Ich hatte da im Haus eine liebe Bekannte, die war 1932 Tennislandesmeisterin, die schwärmte von "Damals", weil da hat sie sich jeden Sonntag eine Semmel leisten können ...

Elisabetta1 - 2. Feb, 20:51

zu deinen worten,...

...fällt mir spontan ein zitat von herman van veen ein:
"So gut, wie es früher war, ist es früher nie gewesen".
;-)
Treibgut - 3. Feb, 01:08

Gute alte Zeit

Sieht man mal von der eigenen Vergangenheit ab, findet man an der Vergangenheit generell viel gut, weil man es einfach nicht selbst erlebt und falsche, romantisierte Vorstellungen entwickelt hat. Es ist häufig "das Andere", das reizt, egal ob es die Vergangenheit ist oder das Leben anderer Menschen an anderen Orten.

Was uns anscheinend wirklich fertig macht, ist das Einerlei und die Routine im eigenen Leben - das man aber vielleicht dennoch auf gar keinen Fall ändern will.
Elisabetta1 - 3. Feb, 09:05

@treibgut

du hast es auf den punkt gebracht --> der mensch glorifiziert und ist ein gewohnheitstier.

zweiteres ist aber oftmals schade, wäre doch der eine oder andere durchaus imstande, mit ein bißchen überwindung (annehmen von impulsen), seinem leben eventuell mehr lebensqualität zu geben.

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