Morgen ist alles anders

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

* * * * *

Daß wir erschraken, da du starbst, nein,
daß dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.

* * * * *

(Rainer Maria Rilke)

Darf man froh darüber sein, wenn jemand seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekam - nämlich zu sterben?
Wir sind erleichtert, daß es endlich soweit gekommen ist und diese Stimmung läßt die Trauer über den
Verlust dieses Menschen, im Moment noch, relativ verhalten aufkommen.
Nein, 2010 ist nicht MEIN Jahr.